Juhu, heute geht’s zum Australia Zoo – Kängurus streicheln und Koalabären knuddeln. Auf diesen Teil unseres Trips hab ich mich schon die ganze Zeit gefreut. Ich wollte schon immer mal einen Koalabären halten – die sind sooooooo süß. Unsere Plane abgebaut und unseren Kram in den Bus geräumt machten wir uns erstmal auf den Weg zum Woolworth um den Gutschein für den Australia Zoo zu holen, welcher angeblich auf der Rückseite der Kellogg's Packung zu finden sein soll. Tatsache – by one get one free – wir sparen uns 55 Dollar. Die Hitze macht uns schon morgens zu schaffen, heute ist einer der heißesten Tage - die Sonne brennt runter ohne Gnade. Im Zoo orientieren wir uns erstmal mit der am Eingang erhaltenen Karte. Der Australia Zoo wurde von dem Vater des berühmten „Crocodile Hunter“ Steve Irwin gegründet und war ursprünglich eine Auffangstation für gefangene und verletzte Krokodile und andere Tiere. Nach einiger Zeit hat sich der Zoo immer weiter entwickelt und wurde zu einer weltbekannten Attraktion. Das Image des Zoos hat sich natürlich auch durch die TV-Serie: „The Crocodile Hunter“ immer weiter verbessert. Nach dem Tod von Steve Irwin wurde der Australia Zoo so etwas wie eine Gedenkstätte für den allseits beliebten Crocodile Hunter. Neben dem „Crocoseum“, dem großen Kolosseum, in dem die Krokodil-Show statt findet, gibt es eine riesige Wand mit den Hemden von Steve Irwin, Bildern und eine Videoecke, in der durchgehend Serien des Crocodile Hunters gezeigt werden. Im Australia Zoo gibt es einfach so viele Tiere, dass ich sie nicht allesamt wieder aufzählen kann… Das Gelände ist so groß, dass es einen Shuttle-Service, namens „Steve’s Safari Shuttle“ gibt, der den ganzen Tag im Zoo hin und her pendelt. Aber im Vergleich zu dem Zoo in Chiang Mai, wo Eric und ich Anfang Oktober waren, ist dieser Zoo klein. Es gibt viele Gehege von großen Salzwasserkrokodilen und Alligatoren in der Mitte des Zoos, bei denen man wenn man Glück hat auch direkt bei der Fütterung zusehen kann.
Man konnte sogar mit einem Krokodil (das allerdings vorher gut gefüttert wurde) auf Tuchfühlung gehen. Ich war so mutig und hielt meine Kopf kurz in das offene Maul. Natürlich stehen gleich ein paar Wärter zur Seite falls was passiert. Aber dieses alte Krokodil ist wohl schon fast zahm, wurde mir zumindest erzählt.
Außerdem gibt es hier natürlich auch einige Cassowaries (ein großer Laufvogel, auf deutsch Helmkasuar - von ihm gibt es nur noch 1200 Exemplare und sie leben nur hier im Norden von Queensland)

Dingos, Tasmanische Teufel (die sich aber leider alle versteckten – wir haben nur ein zusammengerolltes Fellknäul im Eck des Geheges liegen sehen). Neben dem mächtigen Komodowaran am Eingang gibt es auch noch viele kleinere heimische Echsen und ein großes Gehege für die herum tollenden australischen Otter.
Ja wer ist denn da?
Eine besondere Attraktion sind auch die Riesenschildkröten, die trotz ihres Gewichts noch ziemlich schnell durch ihr Gehege streifen oder sich in der Sonne entspannen.
Im Osten des Zoos gibt es ein großes Koala Gehege, einheimische Füchse und Kamele, von denen jeder ein wirklich großes Areal zum Leben hat. In der Mitte des Zoos befindet sich ein Restaurant, viele Souvenirshops und das große „Crocodile Hunter“ Museum, in dem die Geschichte des „Crocodile Hunters“ erzählt wird. Daneben befindet sich das Kolosseum, das hier „Crocoseum“ genannt wird und in dem mehrere tausend Personen Platz haben. Um kurz vor 11 Uhr suchen wir uns einen schattigen Platz auf der Tribüne um eine der mehreren Shows mit zu erleben. In den Shows fliegen Vögel durch das Kolosseum, Schlangen werden durch die Zuschauerreihen getragen, und es findet natürlich eine große Krokodilfütterung statt.
Zusätzlich werden einige Ausschnitte des „Crocodile Hunters“ auf der Leimwand gezeigt und es wird nochmals über die Philosophie Steve Irwins gesprochen. Die Show an sich ist ziemlich „amerikanisch“ aufgezogen, wenn man das so sagen darf und das Publikum wird anfangs erst einmal etwas in die Show mit einbezogen. Ebenso gibt es so etwas wie einen kleinen Wettbewerb zwischen den beiden Seiten des Stadions, in dem es darum geht sich am meisten lächerlich zu machen. Am oberen Ende des Zoos gibt es die „Wetlands“, in denen Emus und Strauße auf ihrem großen Areal herum streifen. Daneben liegt der Koalapark, der einem die Möglichkeit bietet natürlich um sonst einen Koala zu streicheln und einige Fotos von denen im Baum hängenden Koalas zu machen.
Am äußeren Ende des Australia Zoos befindet sich das Gehege der Tiger und Elefanten, die nun wirklich ein riesengroßes Gebiet haben auf dem sie sich frei bewegen können.
Die Tiger sind ungemein beeindruckend und man kann sie direkt durch eine Glasscheibe einen Meter von sich entfernt betrachten. Im Westen des Zoos befinden sich das Reptiliengebäude, in dem man all die verschiedenen Schlangen Australiens betrachten kann und natürlich das Wombatgehege. Als wir die verschiedenen, einheimischen Schlangen, welche Gott sei dank nicht zum Streichelzoo gehörten, anschauten waren wir ganz schön überrascht wie viele super giftige Exemplare es doch gibt. Ich fand dass alle ähnlich und recht unspektakulär aussahen. Hoffen wir mal dass wir keiner von diesen Schlangen auf unserer Reise begegnen. :o)
Die Wombats sehen wirklich putzig aus und liegen eigentlich den ganzen Tag nur faul im Schatten herum.
Neben den Wombats gibt es mehrere Vogelgehege in die man direkt herein laufen kann und die Vögel aus der Nähe betrachten kann. Um 14 Uhr hatte ich einen Fototermin mit einem der kuscheligen und faulen Zeitgenossen. Man darf einen Koalabär halten und für 20 Dollar wird dann ein Foto gemacht. Als Eric und ich vor 9 Jahren zusammen gekommen sind ist Eric für 6 Wochen nach Australien geflogen und kam zurück mit einem super süßen Bild wo er einen Koalabären auf dem Arm hält. Seither war es mein Traum auch mal einen auf dem Arm zu halten und zu knuddeln.
Aber nicht nur die Koalabären waren für mich eine Attraktion auch die goldigen Kängurus durfte man in diesem Zoo füttern und streicheln.
Insgesamt ist der Australia Zoo ein Muss für jeden der die Ostküste Australiens herunter reist. Ziemlich geplättet von der Hitze verließen wir um 4 Uhr den Zoo um weiter nach Noosa zu fahren um dort unser Lager für die Nacht auf zu schlagen. Am Camping Platz in Noosa angekommen wurde im Teamwork unsere abendliche Routine durchgeführt (Plane aufspannen, Essen köcheln...) bevor wir eine weitere Nacht in unserem gemütlichen Bus verbrachten.
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